Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) nach dem so genannten Körpermasse-Index (Body-Mass-Index = BMI). Den BMI können Sie mit Hilfe unseres Online-Rechners ganz einfach bestimmen: zum BMI-Rechner
Es gilt:
BMI unter 18,5 = Untergewicht
BMI zwischen 18,5 und 24,9 = Normalgewicht
BMI zwischen 25 und 29,9 = Übergewicht
BMI ab 30 = Adipositas, Grad I
BMI-Wert ab 35 = Adipositas Grad II
BMI-Wert ab 40 = extreme Adipositas Grad III
Die Adipositas selbst gilt in Deutschland nicht direkt als Erkrankung sondern als körperlicher Zustand oder als eine chronische Gesundheitsstörung. Jedoch gehören die Adipositas und ihre Vorstufe, das Übergewicht, zu den wichtigen Ursachen bedeutsamer Folgeerkrankungen wie etwa Bluthochdruck, Verkalkung der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung), Zuckerkrankheit vom Typ 2, Krebs sowie verschiedener orthopädischer und psychischer Leiden. Etwa fünf Prozent aller Gesundheitsausgaben in den Industrieländern sind auf die Adipositas und ihre Folgen zurückzuführen.
Neben dem Ausmaß des Übergewichts (BMI-Wert) bestimmt auch die Fettverteilung im Körper das persönliche Gesundheitsrisiko. Um sie zu ermitteln, eignet sich der Taillenumfang. Übersteigt der Umfang die Werte 102 Zentimetern bei Männern beziehungsweise 88 Zentimeter bei Frauen, wird von einem deutlich erhöhten Risiko für Folgekrankheiten gesprochen.
Die Ursachen für Übergewicht und Adipositas liegen meist in einer Kombination aus genetischer Veranlagung und ungesundem Lebensstil. Adipöse Menschen haben einerseits oft eine zu fett- und insgesamt zu kalorienreiche Ernährung, andererseits kommt häufig Bewegungsmangel hinzu. Auch psychische Faktoren wie Stress oder Frust wirken begünstigend.
Zur Prävention von Übergewicht und Adipositas sind daher Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung sinnvoll.
Mehr lesen bei: http://www.apotheken-umschau.de/Adipositas-fettsucht. Copyright ©apotheken-umschau.de I Professor Dr. med. Hans Hauner, Facharzt für Innere Medizin, Ernährungsmediziner und Diabetologe.
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Die Binge-Eating-Störung ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die unbedingt behandelt werden muss.
Menschen mit einer Binge-Eating-Störung leiden unter immer wiederkehrenden Essanfällen. Sie nehmen innerhalb kurzer Zeit große Nahrungsmengen zu sich und haben das Gefühl, die Kontrolle über ihr Essverhalten zu verlieren. Der englische Begriff „binge eating“ steht für exzessives, übermäßiges Essen. Das englische Wort „binge“ bedeutet soviel wie „Gelage“.
Lesen mehr hierzu unter: https://www.bzga-essstoerungen.de/was-sind-essstoerungen/arten/binge-eating-stoerung/
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Bulimie ist durch wiederholte Attacken von Heißhunger ("Fressattacken"), gefolgt von selbst herbeigeführtem Erbrechen gekennzeichnet. In aller Regel spielen sich solche Attacken in aller Heimlichkeit ab. Ein tiefes Schamgefühl nach einer Fress-/Brechattacke ist ein wesentlicher Grund, die Erkrankung auch vor den besten Freunden zu verstecken. Ein weiteres Kennzeichen für die Bulimie ist die fast permanente Beschäftigung der Betroffenen mit allem, was mit Essen, Kalorien, Körpergewicht, Diät und Figur etc. zu tun hat. Bulimische Menschen können unter-, normal- oder auch übergewichtig sein, sie haben jedoch meist ein sehr schlankes Körperideal.
Mehr lesen bei: https://de.wikipedia.org/wiki/Bulimie
Mehr erfahren Sie auch auf der Dr. Ambrosius Homepage: Das individuelle Essstörungs- und Anorexie-Training.
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Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Weltweit gibt es mehr als 370 Millionen Betroffene.
Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Formen von Diabetes mellitus: den wesentlich selteneren Diabetes Typ 1 und den viel häufigeren Diabetes Typ 2, der in etwa 95 von 100 Fällen von Diabetes vorliegt.
Darüber hinaus gibt es noch einige seltenere Diabetes-Sonderformen und den sogenannten Schwangerschaftsdiabetes.
Eine umgangssprachliche Bezeichnung für Diabetes lautet "Zuckerkrankheit". Der Begriff geht darauf zurück, dass unbehandelte Diabetiker mit ihrem Urin Zucker ausscheiden und dieser dadurch süßlich schmeckt – was Ärzte früher nutzten, um Diabetes zu erkennen. Medizinisch korrekter ist jedoch der Ausdruck Diabetes mellitus.
Wer ein paar Dinge beachtet, vor allem hinsichtlich der Ernährung, und seinen Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert, kann trotz Zuckerkrankheit ein beschwerdefreies Leben führen und Folgeschäden vermeiden beziehungsweise hinauszögern.
Typ-1-Diabetes können Sie nicht vorbeugen – jedoch die Hauptursache für Typ-2-Diabetes ausschalten: Übergewicht. Dabei helfen eine gesunde Ernährung und viel Bewegung!
Der Begriff "Diabetes" geht auf das griechische Wort für "hindurchlaufen"
Immer mehr Menschen haben Diabetes – weltweit. Zunehmend sind auch jüngere Menschen von Typ-2-Diabetes betroffen, der bisher als "Altersdiabetes" galt.
Diabetes Typ 2 betrifft [...] meist ältere Menschen, weswegen er früher häufig "Altersdiabetes" genannt wurde. Dieser Begriff ist jedoch nicht ganz korrekt, denn zunehmend sind auch jüngere Personen und sogar Kinder betroffen. Beim Typ-2-Diabetes schüttet die Bauchspeicheldrüse zwar meist ausreichend Insulin aus. Die Körperzellen, die Insulin brauchen, um den Zucker aus dem Blut aufzunehmen, reagieren jedoch zunehmend unempfindlicher auf das Insulin – sie werden resistent. Auch in diesem Fall steigt der Blutzuckerspiegel. Diabetes mellitus Typ 2 kann lange Zeit ohne Symptome verlaufen und erst durch Spätschäden auf sich aufmerksam machen.
Personen mit Diabetes Typ 1 müssen regelmäßig Insulin spritzen, um den Mangel dieses Hormons auszugleichen. Menschen mit Diabetes Typ 2 können dagegen zu Beginn der Erkrankung viel bewirken, indem sie ihren Lebensstil ändern: Mit viel Bewegung, einem normalen Gewicht und ausgewogener Ernährung können diese Diabetiker den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Bei fortgeschrittenem Typ-2-Diabetes helfen Medikamente in Tablettenform oder auch Insulinspritzen, den Blutzucker zu regulieren.
Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße, sodass infolge des Diabetes Folgeerkrankungen auftreten können. Zu solchen Spätschäden der Zuckerkrankheit gehören: Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen der Beine und Füße,Veränderungen der Netzhaut (diabetische Retinopathie), Störungen der Nierenfunktion (diabetische Nephropathie) und Erektionsstörungen.
Mehr lesen bei: http://www.onmeda.de/krankheiten/diabetes.html Copyright ©onmeda.de/krankheiten/diabetes.html I Carolin Grob (25. September 2013)
Mehr erfahren Sie auch auf der Dr. Ambrosius Homepage: Diabetes mellitus.
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Das Darmerkrankungsspektrum ist sehr breit. Daher folgt hier keine spezifische Darstellung eines Krankheitsbildes.
Wie schon zu den anderen ernährungsbedingten Diagnosen biete Dr. Ambrosius hier für Sie Ihre individuell, auf Sie zugeschnittene Ernährungsmöglichkeit, so steigt Ihre Lebensqualität durch die richtige, gesundheitsförderliche Nahrung.
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Mit dem Begriff Fehlernährung bezeichnet man eine Ernährung, die quantitativ und/oder qualitativ nicht den physiologischen Notwendigkeiten entspricht.
Fehlernährung kann viele verschiedene Formen haben. Sie kann durch eine generelle Über- oder Unterversorgung mit Kalorien, aber auch durch einseitige Ernährung bedingt sein, die zu einem Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen führt. Man unterscheidet demnach:
Mangelernährung
Hinweis: Unterernährung und Mangelernährung werden semantisch häufig nicht klar voneinander differenziert.
Mehr lesen bei: http://flexikon.doccheck.com/de/Fehlernährung Copyright ©flexikon.doccheck.com/de
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Bei der Fruktoseintoleranz (Fruktosemalabsorption) handelt es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, bei der Fruchtzucker (Fruktose) nur eingeschränkt oder überhaupt nicht vertragen wird. Das heißt, Fruchtzucker wird im Dünndarm nicht richtig in die Blutbahnaufgenommen. Er gelangt in den Dickdarm und wird dort von Bakterien zersetzt. Dabei entstehen Gase, die oft zu Bauchschmerzen oder anderen Symptomen führen können.
Fruktose befindet sich nicht nur in Obst und Gemüse, sondern in vielen Lebensmitteln wie beispielsweise Säfte, Bier, Gemüse, Honig und Süßigkeiten. 15 bis 25 Prozent der Menschen in Deutschland leiden unter einer Fruchtzuckerunverträglichkeit, so das Deutsche Ärzteblatt (Stand 2013). Forscher gehen davon aus, dass diese Zahl noch weiter steigen wird, da Fruktose als Süßungsmittel in immer mehr Fertigprodukten und Getränken zum Einsatz kommt.
Es existieren eine angeborene, sowie eine erworbene Fruktosemalabsorption. Die erworbene Form kann im Laufe des Lebens oder durch eine spezielle Diät verschwinden.
Eine Variante der Fruchtzuckermalabsorption ist die hereditäre Fruktoseintoleranz. Sie tritt schon im Säuglingsalter auf. Dabei handelt es sich um einen angeborenen, potenziell lebensbedrohlichen Defekt des Fruktosestoffwechsels. Schon geringe Mengen Fruktose können bei den Betroffenen schwere gesundheitliche Komplikationen auslösen. Diese Form der Fruchtzuckerunverträglichkeit bleibt ein Leben lang bestehen und erfordert ebenfalls lebenslang eine spezielle Diät.
Die HFI ist sehr selten. Um die Zahl zu verdeutlichen, arbeitet das Journal für Ernährungsmedizin mit folgendem Größenvergleich: Wenn von 130.000 Einwohnern ungefähr 2.000 an einer Fruktoseunverträglichkeit leiden, liegt durchschnittlich bei einem davon eine hereditäre Fruktoseintoleranz vor.
http://www.netdoktor.de/krankheiten/fruktoseintoleranz I Copyright ©netdoktor.de I Ricarda Schwarz (18.11.2014).
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(Glutensensitive Enteropathie, im Erwachsenenalter früher auch als einheimische Sprue bezeichnet) ist eine autoimmune entzündliche Darmerkrankung. Der Körper reagiert dabei mit einer Reaktion des Immunsystems auf das Klebereiweiß Gluten (genauer gesagt auf die Glutenuntereinheit Gliadin). Gluten kommt in den meisten gängigen Getreidesorten vor.
Nehmen Menschen mit Zöliakie glutenhaltige Nahrungsmittel zu sich, treten bei ihnen typische Beschwerden auf. Dazu gehören in erster Linie Bauchschmerzen, Blähungen und fettige Durchfälle. Neben diesen kurzfristigen Symptomen kommt es auch zu langfristigen Beeinträchtigungen: Bei Zöliakie wird die Schleimhaut des Darms durch die Entzündung geschädigt, sodass alle Nahrungsbestandteile schlechter in den Körper aufgenommen werden können (Malabsorption). Dadurch kann es zu schweren Mangelzuständen kommen.
Bei einigen Patienten zeigt sich die Glutenunverträglichkeit mit atypischen Symptomen beispielsweise an der Haut. Sie wird dann oft erst spät erkannt.
Zöliakie ist eine häufige Erkrankung in Deutschland. Der Deutschen Gesellschaft für Zöliakie zufolge leidet hierzulande jeder 200. Mensch unter einer Glutenunverträglichkeit. Allerdings liegt bei der Mehrheit der Betroffenen kein Vollbild der Erkrankung vor. Das heißt, viele Menschen haben zwar nachweislich eine Zöliakie, die Beschwerden sind aber gering oder moderat.
Insgesamt sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Zöliakie bei Kindern tritt gehäuft zwischen dem ersten und achten Lebensjahr und bei Erwachsenen zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf. Grundsätzlich kann sich die Krankheit aber in jeder Altersstufe entwickeln.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) nimmt die Zahl der Zöliakie-Erkrankungen in den letzten Jahren immer weiter zu. Dies liegt vermutlich zum einen daran, dass die Krankheit inzwischen bekannter ist und zudem besser diagnostiziert werden kann. Weitere Gründe dafür weisen auf Umweltfaktoren wie beispielsweise Magen-Darm-Infektionen, veränderte Ernährungsgewohnheiten und psychosoziale Faktoren hin. Eine eindeutige Erklärung für die Zunahme der Erkrankungsfälle gibt es aber nicht.
Eine Zöliakie-Diagnose ist nicht immer einfach, denn nicht alle Patienten leiden unter den typischen Symptomen. Bis zu 90 Prozent der Betroffenen klagen über untypische Krankheitszeichen, die viele Jahre nicht richtig gedeutet werden. So dauert es durchschnittlich vier Jahre, bis die Diagnose gestellt wird. Wenn man bedenkt, dass die Erkrankung mit einer glutenfreien Zöliakie-Ernährung sehr erfolgreich behandelt werden könnte, ist das eine zu lange Zeitspanne.
Außerdem erhöht eine fortgesetzte glutenreiche Ernährung bei Zöliakie das Risiko für weitere Autoimmunkrankheiten und sogar für bestimmte Krebsarten (intestinales Lymphom, Adenokarzinom des Darmes). Eine Zöliakie sollte also möglichst frühzeitig diagnostiziert werden. Der Nachweis einer Zöliakie ist mittlerweile zudem sehr einfach. Dazu werden Antikörper im Blut bestimmt und manchmal zusätzlich eine Gewebeprobe aus dem Dünndarm entnommen.
Bei Zöliakie handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, die zu einer Entzündung im Dünndarm führt. Betroffene vertragen das Klebereiweiß Gluten beziehungsweise dessen Bestandteil Gliadin nicht. Gluten ist in vielen Getreidesorten enthalten: in Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und Grünkern. In geringen Mengen kommt es auch in Hafer vor. Bei Gesunden wird Gluten von dem Enzym Gewebetransglutaminase (TG2) in der Dünndarmschleimhaut gespalten.
Nehmen Zöliakie-Patienten glutenhaltige Nahrungsmittel zu sich, bilden sich Antikörper der Klasse IgA gegen die Gewebstransglutaminase und gegen das Eiweiß Gliadin. Der Körper erkennt Gluten fälschlicherweise als schädlich und attackiert mit seinen Antikörpern die Darmschleimhaut, auf deren Oberfläche die Gewebetransglutaminase und das Gliadin sitzen. Durch diese Immunreaktion entzündet sich die Darmschleimhaut.
Mit der Zeit wird die Schleimhaut durch die chronische Entzündung so stark geschädigt, dass die Nahrung nicht mehr normal über den Darm ins Blut aufgenommen werden kann (Malabsorption). Bei Gesunden ist die Darmschleimhaut faltig aufgeworfen, sie bildet sogenannte Zotten. Diese Struktur vergrößert die Oberfläche des Darms. Das hat den Vorteil, dass die Nahrungsbestandteile schnell vom Darm ins Blut übertreten können. Bei Zöliakie zerstören die Autoantikörper diese Ausstülpungen (Zottenatrophie). Dadurch ist die Oberfläche für die Nährstoffaufnahme verkleinert. Besteht die Erkrankung über eine längere Zeit, kann die Malabsorption schwere Mangelzustände hervorrufen.
Manchmal wird die Zöliakie auch als Glutenallergie bezeichnet. Unter Experten herrscht allerdings keine Einigkeit darüber, ob es sich bei der Glutenunverträglichkeit tatsächlich um eine Allergie oder eine Autoimmunerkrankung handelt. Tatsächlich hat die Glutenallergie sowohl Elemente einer Allergie, als auch einer Autoimmunerkrankung.
Bei einer Allergie handelt es sich allgemein um eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Substanzen. Dies ist bei der Zöliakie der Fall, da das Immunsystem auf das eigentlich harmlose Getreideprotein Gluten mit einer überschießenden Immunantwort reagiert.
Zum anderen werden bei der Zöliakie aber auch bestimmte Antikörper (Immunglobuline) gegen das körpereigene Enzym Gewebstransglutaminase gebildet. Da bei der Zöliakie also das Immunsystem körpereigene Strukturen angreift, ist somit für die Glutenallergie auch die Definition einer Autoimmunerkrankung erfüllt. Nach derzeitigem Wissensstand ist die Zöliakie also am ehesten als Mischform aus Allergie und Autoimmunerkrankung zu beschreiben. Die Bezeichnung Glutenallergie hat sich aber in der Wissenschaft nicht durchgesetzt und sollte daher eher vermieden werden.
Eine sichere Zöliakie-Diagnose ist möglich, wenn ein Zöliakie-Test bestimmte Antikörper im Blut nachweist und außerdem eine Gewebeprobe aus dem Dünndarm typische Veränderungen zeigt. Auf die Gewebeprobe kann verzichtet werden, wenn Zöliakie-typische Beschwerden auftreten, sehr hohe Antikörperwerte vorliegen und eine typische genetische Disposition für Zöliakie (HLA-DQ2 und/oder -DQ8) vorliegt.
Ein Zöliakie-Selbsttest (beispielsweise aus dem Internet) ist nicht aussagekräftig genug. Da mit einer Zöliakie ernsthafte Komplikationen einhergehen können, sollten Sie sich keinesfalls auf solche Testergebnisse verlassen und stattdessen einen Arzt aufsuchen.
http://www.netdoktor.de/krankheiten/zoeliakie/ Copyright ©netdoktor.de/krankheiten/zoeliakie/ I Ricarda Schwarz (07.04.2014).
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Manchen Menschen geht nach dem Genuss von Rotwein oder Weizenbier sofort die Nase zu oder sie beginnt zu laufen. Andere bekommen nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel plötzlich Hautrötungen, Juckreiz oder Magen-Darm-Beschwerden. Mögliche Ursache ist eine Histaminintoleranz (Histaminunverträglichkeit, Histaminose). Wie sich diese beim Einzelnen äußert, kann ganz unterschiedlich sein.
Bei einer Histaminintoleranz kommt es nach dem Verzehr histaminhaltiger Nahrungsmittel zu scheinbar allergischen Beschwerden – aus diesem Grund zählt diese Erkrankung auch zu den sogenannten Pseudoallergien. Typische Symptome einer Histaminunverträglichkeit sind plötzliche Hautrötungen (sog. Flush), Juckreiz,eine verstopfte oder laufende Nase oder auch Magen-Darm-Probleme.
nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel. Betroffene vermuten anfangs meist eine Lebensmittelallergie hinter ihren Beschwerden.
Normalerweise baut der Körper Histamin aus der Nahrung im Dünndarm mithilfe von Enzymen rasch ab. Die meisten Menschen haben deshalb in der Regel keine Probleme durch histaminhaltige Nahrung. Manchmal scheint dieser Abbau jedoch nicht richtig zu funktionieren und führt in der Folge zu einer Histaminunverträglichkeit.
Verantwortlich für den Abbau von Histamin im Dünndarm ist vor allem das Enzym DAO (Diaminoxidase). Einige Experten vermuten, dass die Beschwerden entstehen, weil die Betroffenen entweder nicht genug DAO produzieren oder das Enzym bei ihnen weniger aktiv ist. Dadurch könnte sich mehr Histamin bei ihnen ansammeln und zu Beschwerden führen. Aber auch bestimmte Medikamente, akute Darminfekte oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können eine Histaminunverträglichkeit fördern.
Um eine Histaminintoleranz festzustellen, müssen zuerst andere Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden, wie etwa eine Nahrungsmittelallergie oder eine entzündliche Darmerkrankung.
Kommen keine anderen Ursachen infrage, kann vor allem eine Ernährungsumstellung zu weiteren Erkenntnissen führen. Hierbei ernährt sich der Betroffene zuerst ein paar Tage nur mit histaminarmen Nahrungsmitteln (z.B. mit der sog. Kartoffel-Reis-Diät). Liegt tatsächlich eine Histaminunverträglichkeit vor, sollten sich die Beschwerden währenddessen bessern. Indem man nach und nach wieder Speisen zulässt, kann man anschließend austesten, welche histaminhaltigen Nahrungsmittel der Betroffene verträgt, ohne dass Symptome auftreten.
Histamin zählt zu den sogenannten biogenen Aminen und entsteht als Abbauprodukt aus der Aminosäure Histidin. Auch Bakterien bauen die Aminosäure Histidin zu Histamin ab. Deshalb enthalten besonders jene Nahrungsmittel viel Histamin, bei denen Bakterien in der Verarbeitung oder Reifung eine Rolle spielen – so zum Beispiel bei Wein, Bier oder Käse. Reifer Käse enthält entsprechend mehr Histamin als junger Käse und wird bei Histaminintoleranz normalerweise auch schlechter vertragen.
Über viele Details der Histaminintoleranz herrscht immer noch Unklarheit, da es an aussagekräftigen Studien fehlt.
http://www.onmeda.de/krankheiten/histaminintoleranz.html I Copyright ©onmeda.de/krankheiten/histaminintoleranz.htm l Dr. rer. nat. Geraldine Nagel (21. Mai 2014).
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Laktose- oder Milchzucker-Unverträglichkeit beruht auf einem Mangel beziehungsweise Aktivitätsverlust des Enzyms Laktase. Er ist „entwicklungsgenetisch“ bedingt. Bei vielen Menschen schwächt sich die Enzymaktivität nach der Babyzeit allmählich ab (Hypolaktasie): Ihre genetische Austattung erlaubt es ihnen nicht, noch ein Leben lang genügend Laktase zu bilden. Die Folge kann, muss aber nicht, eine primäre Laktoseintoleranz sein. Eine verbleibende Laktaseaktivität von etwa 50 Prozent gilt noch als ausreichend.
Meistens beginnt der Verlust schon ab dem zweiten Lebensjahr. Symptome treten typischerweise im Laufe des Erwachsenenalters auf, seltener bei Kindern. Wird Laktose gemieden, verschwinden die Beschwerden. Geringe Mengen Milchzucker in Nahrungsmitteln bereiten jedoch meist keine Schwierigkeiten. Daher sind zum Beispiel laktosehaltige Arzneimittel in der Regel auch für Menschen geeignet, die Milchzucker schlecht vertragen.
Die Häufigkeit des Laktasedefizits in der Bevölkerung nimmt von Nord- nach Südeuropa deutlich zu: von etwa zwei Prozent in Skandinavien auf bis über 70 Prozent in Süditalien. In Deutschland beträgt sie etwa 20 Prozent.
Milchzucker-Unverträglichkeit kann aber auch infolge verschiedener Erkrankungen auftreten: bei Darmkrankheiten (Dünndarm, Dickdarm) oder veränderten Verhältnissen im Magen-Darm-Trakt, etwa nach einer Operation. Denn es kann hier unter anderem zu einem Laktasedefizit kommen. Wiederum wird Milchzucker nicht mehr richtig verdaut, es liegt eine sekundäre Laktoseintoleranz vor. Lässt sich die Ursache beheben und hat sich die Laktasebildung erholt, kommt der Darm wieder mit dem Milchzucker klar.
Manchmal beeinflussen auch Medikamente, zum Beispiel eine längere Behandlung mit Antibiotika, die Darmfunktionen und können ein Laktasedefizit auslösen, sodass Milchzucker vorübergehend schlechter vertragen wird.
http://www.apotheken-umschau.de/laktoseintoleranz-milchzuckerunvertraeglichkeit. Copyright ©apotheken-umschau.de I Dr. med. Claudia Osthoff (06.10.2014).
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Bei einer Lebensmittelallergie (Nahrungsmittelallergie) ist die Diagnose recht schwierig. Ein Grund hierfür ist die Vielzahl möglicher Auslöser (= Allergene): Um eine Lebensmittelallergie sicher zu diagnostizieren, ist es erforderlich, die Sensibilisierung gegen die Allergene nachzuweisen.
Die Lebensmittelallergie-Diagnose beginnt immer mit einem Gespräch, um zu klären, wo und wie die Symptome erstmals auftraten. Hierzu ist es hilfreich, zuvor mehrere Wochen lang ein Tagebuch zu führen, in dem man alle verzehrten Nahrungsmittel und auftretenden Symptome festhält. Auf diese Weise gelingt es bereits, mögliche Auslöser der Nahrungsmittelallergie zu identifizieren.
Bei Verdacht auf eine Lebensmittelallergie besteht die nächste Diagnose-Maßnahme in einem sogenannten Allergietest: Als Standardtest kommt bei der Lebensmittelallergie der Prick-Test zum Einsatz. Anders als bei Allergenen, die über die Atemwege in den Körper gelangen (wie z.B. bei einer Pollenallergie), stehen bei Nahrungsmitteln jedoch keine standardisierten Testlösungen für diese Allergietests zur Verfügung. Außerdem zerstört man die allergieauslösenden Bestandteile von pflanzlichen Nahrungsmitteln bei der Herstellung der Extrakte für diese Lösungen schnell.
Wer sich auf eine Lebensmittelallergie testen lässt, muss also damit rechnen, dass bei Hauttests falsche Testergebnisse entstehen können. Ein Hauttest alleine reicht daher nicht aus, um eine Nahrungsmittelallergie sicher zu diagnostizieren oder auszuschließen.
Daher ist bei einer Lebensmittelallergie zur Diagnose neben den Hauttests eine Blutuntersuchung wichtig. Um das Blut zu untersuchen, stehen zahlreiche Testmethoden zur Verfügung, von denen die Bestimmung der spezifischen Antikörper (RAST) den höchsten Stellenwert hat.
Je nachdem, wie eindeutig die Testergebnisse den Verdacht auf die Lebensmittelallergie bestätigen, ist zur weiteren Diagnose eine Karenzdiät sinnvoll, bei der allergieauslösende Nahrungsmittel beziehungsweise Inhaltsstoffe zu meiden sind. Wenn sich dadurch die Beschwerden verbessern, kann abschließend ein Provokationstest auf einzelne Allergene zum Einsatz kommen. Ziel beider Maßnahmen ist es, zu überprüfen, wie der Körper reagiert.
Mehr lesen bei: http://www.onmeda.de/krankheiten/lebensmittelallergie-diagnose-6071-5.html I Copyright ©onmeda.de I Till Hansmeier (22.10.2014).
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